Meningokokken-B-Impfung
Zu den Meningokokken gehören verschiedene Bakterien, die vor allem bei Kindern unter fünf Jahren sowie bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren eine Blutvergiftung oder eine bakterielle Hirnhautentzündung hervorrufen können. Daher empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts schon seit 2006 eine Meningokokken-C-Impfung. Sie soll einmalig im zweiten Lebensjahr aller Kinder stattfinden, beziehungsweise, falls dies nicht der Fall ist, spätestens bis zum vollendeten 18. Lebensjahr nachgeholt werden. Menschen, die bestimmten Risikogruppen angehören, wird zudem eine Impfung gegen Meningokokken A, C, W und Y empfohlen.
Seit einigen Jahren auch Meningokokken-B-Impfung möglich
Ein gegen Meningokokken B wirksamer Impfstoff existiert erst seit Ende 2013. Die offizielle Empfehlung beschränkt sich derzeit noch auf Risikogruppen sowie Bezugs- und Kontaktpersonen von Erkrankten. Eine allgemeine Empfehlung befindet sich aktuell allerdings im Prüfungs-Stadium.
Aus guten Gründen sollte nämlich auch die Meningokokken-B-Impfung mit dem Arzt für Kinder- und Jugendmedizin besprochen werden. Deutschlandweit kommen jährlich mehr als 700 Meningokokken-Erkrankungen vor. Ein sehr schwerer Verlauf mit erheblichen Spätfolgen wie Organschäden oder dem Verlust einzelner Gliedmaßen ist vor allem bei der Meningokokken-Sepsis genannten Blutvergiftung häufig. Die Sterblichkeitsrate liegt insgesamt bei etwas über 7 Prozent. Auch wenn durch die B-Typen hervorgerufene Erkrankungen oft leichter verlaufen, sind auch sie keineswegs ungefährlich und kommen gerade in Deutschland besonders häufig vor.