
Immer mehr Kinder betroffen
Heuschnupfen ist längst nicht nur ein Problem für Erwachsene. In Deutschland leidet mittlerweile jedes neunte Kind unter einer Pollenallergie. Besonders betroffen sind Kinder, die auf Baumpollen wie Birke oder Gräserpollen reagieren. Da sich die Symptome häufig nicht eindeutig von einer Erkältung unterscheiden lassen, bleibt eine Pollenallergie bei Kindern oft lange unerkannt.
Symptome: Wann sollten Eltern aufmerksam werden?
Bereits Kleinkinder können erste Symptome von Heuschnupfen zeigen. Dazu gehören eine verstopfte oder laufende Nase, häufiges Niesen, juckende und tränende Augen sowie verstärkte Mundatmung. Viele Kinder wirken tagsüber müde und unkonzentriert, da die allergischen Beschwerden ihren Schlaf beeinträchtigen.
Risiken und Langzeitfolgen
Unbehandelte Pollenallergien können sich im Laufe der Jahre verschlimmern. Besonders besorgniserregend ist der sogenannte „allergische Marsch“. Darunter versteht man die Entwicklung von Heuschnupfen zu allergischem Asthma. Kinder mit einer bestehenden Neurodermitis haben ein erhöhtes Risiko, später an einer Pollenallergie zu erkranken.
Behandlung und Vorbeugung
Die wichtigste Maßnahme ist die Vermeidung des Kontakts mit Pollen. Eltern können die Pollenbelastung reduzieren, indem sie Fenster zu bestimmten Tageszeiten geschlossen halten, Pollenschutzgitter anbringen und Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien wechseln.
Darüber hinaus stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Antiallergische Medikamente wie Antihistaminika können die Symptome lindern. Bei stärkeren Beschwerden kann eine spezifische Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, in Betracht gezogen werden.
Pollenflugvorhersage nutzen
Da die Pollenkonzentration je nach Wetterlage stark schwanken kann, empfiehlt es sich, regelmäßig Pollenflugvorhersagen zu nutzen. Der Deutsche Wetterdienst stellt tagesaktuelle Daten zur Verfügung, die helfen, Aktivitäten im Freien besser zu planen.
Eltern, die bei ihrem Kind Heuschnupfensymptome beobachten, sollten einen Kinderarzt aufsuchen, um eine gezielte Behandlung einzuleiten.