Corona und seine Auswirkung auf das kindliche Verhalten
Das Corona-Virus hat uns Erwachsenen einen gewaltigen Schrecken eingejagt. Wir mussten mit Veränderungen umgehen, Kurzarbeit, Schulschließungen, der Stilllegung nahezu des gesamten öffentlichen Lebens. Wir haben Ängste um unsere Gesundheit und die unserer Angehörigen und Freunde durchlitten. Seit vielen Monaten können wir niemandem mehr richtig ins Gesicht schauen. Jetzt wechseln Sie mal die Perspektive und schauen sich diese Welt aus den Augen Ihres Kindes an. Vermummte Erwachsene, Verabredungsverbote, Einsamkeit, durcheinander geratene Tagesabläufe. Der Satz 'Kinder können sich schnell umstellen' ist falsch.
Seelischer Stress führt zu Appetitlosigkeit und Unkonzentriertheit
Viele Kinder sind durch die Corona-Pandemie seelisch belastet. Das zeigt sich bei manchen in Appetitlosigkeit oder in Unkonzentriertheit, in unruhigem Schlaf, Aggressivität oder starker Anhänglichkeit. Auch körperliche Symptome wie Kopf- und Bauchschmerzen treten auf. Wir werden von Eltern oft gefragt, was sie tun können. Das Wichtigste: Vermitteln Sie Ihrem Kind Stabilität. Es wirkt ausgesprochen belastend, wenn Sie vor Ihren Kindern täglich über die Situation klagen, über Fallzahlen, Intensivstationen oder ähnliches sprechen. Geben Sie Ihren Kindern eine geordnete Tagesstruktur vor, an die sie sich auch unter Covid halten können. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über diese besondere Zeit, aber angemessen und mit Zuversicht. Erklären Sie ihnen, warum es wichtig ist, eine Maske zu tragen und warum sie zurzeit nicht die Großeltern besuchen dürfen.
Digital Kontakte pflegen
Achten Sie darauf, dass Kontakt zu den isolierten Verwandten über Telefon oder Videotelefonie gepflegt wird. Beugen Sie sozialer Isolation durch gemeinsame Beschäftigungen und - wenn das gerade möglich ist - durch Verabredungen vor. Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, sich an der frischen Luft zu bewegen. Und achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Immunstärkung ist weiterhin der beste Corona-Schutz.